Multiple Sklerose (MS) und Sexualität

 

 

Störungen der Sexualität

 

Die InzidenzRate an Neuerkrankungen der sexuellen Störungen bei Multipler Sklerose liegt bei Männern bei 50 bis 90 Prozent und bei Frauen bei 40 bis 80 Prozent.

Die häufigsten Symptome bei Frauen sind

·         Anorgasmie oder Hyporgasmie,

·         herabgesetzte vaginale Gleitfähigkeit (Lubrikation) und

·         verminderte Libido.

 

Männer leiden insbesondere unter

·         Impotenz,

·         erektiler Dysfunktion (Erektionsstörungen),

·         Ejakulationsstörungen sowie

·         Orgasmusstörungen und

·         verminderter Libido (Appetenzstörung).

 

Spezifische Behandlung

 

Die Behandlung unterscheidet sich bei beiden Geschlechtern im Wesentlichen nicht von der Behandlung von Patienten ohne MS und hängt generell von der Ursache des Problems ab.

Bei erektiler Dysfunktion können orale Phosphodiesterase-5-Hemmer verschrieben werden. Es gibt Evidenz dafür, dass Sildenafil in einer Dosis bis zu 100mg bei beiden Geschlechtern wirksam sein kann. Weiters stehen topische Gleitmittel zur Verfügung. Androgentherapie mit Komponenten wie Methyltestosteron oder Dehydroepiandrosteron können die Libido steigern. Von einer Langzeitanwendung ist aber aufgrund des Nebenwirkungsprofils abzuraten.

 

Autorin

Dr. Michaela Steiner (August 2012), Weiterführender Artikel auf SexMedPedia

 

mit freundlicher Genehmigung von www.sexmedpedia.at