Depression und Sexualität
Ein wesentliches Symptom einer Depression ist die Interessens- und Antriebslosigkeit. Hierin ist auch ihre Auswirkung auf die Sexualität begründet, denn eine Depression geht sehr oft mit sexueller Lustlosigkeit bzw. anderen Sexualstörungen einher.
Häufigkeit
Jede/r zehnte PatientIn, der/die einen Allgemeinmediziner aufsucht, leidet unter Depressionen. Bereits milde depressive Störungen verursachen bei einem Viertel der Betroffenen Sexualstörungen. Diese können sich in Lustlosigkeit, Erregungsstörungen, Erektions- oder Ejakulationsstörungen zeigen.
Burnout und Diabetes
Oft mündet auch ein Burnout in eine Depression, hier kann es ebenfalls zu Sexualstörungen kommen. Ebenfalls häufig (bei einem Drittel der PatientInnen) tritt eine Depression bei Diabetes Typ 2 auf.
Vorsicht bei Antidepressiva
Depressionen werden meist mit Psychotherapie und Medikamenten behandelt. Leider wirken sich letztere in vielen Fällen neuerlich negativ auf die Sexualität aus, denn eine Nebenwirkung der meisten Antidepressiva ist wieder Lustlosigkeit. Daher ist es von großer Bedeutung, diesen Aspekt zu berücksichtigen und gemeinsam mit dem behandelnden Arzt/ der behandelnden Ärztin nach einer bestmöglichen Behandlung zu suchen.
Autorinnen
Dr. Elia Bragagna, Mag. Christiane Moser (Oktober 2011)
mit freundlicher Genehmigung von www.sexmedpedia.at